Von der Savanne in den Regenwald

10.08. – 28.09.2024

Zum (vorübergehenden) Abschied aus Western Australia hielten wir am Marlgu Billabong und blickten vom Telegraph Hill in die Weite. „Billabong“ ist übrigens ein Begriff des Australischen Englisch (eine gesprochene & geschriebene Variante des Englisch) und bezeichnet ein kleines, permanentes Gewässer, welches sich nur in der Regenzeit mit Wasser füllt.

Big Crocodile in Wyndham

Im Northern Territory angekommen besuchten wir als erstes den Keep River Nationalpark. Den 1 1/2 stündigen Zeitunterschied zu Western Australia und 30 Grad im Schatten merkten wir bei einer eher moderaten Runde allerdings mehr als erwartet.

Den nun folgenden Gregory National Park „erledigten“ wir dann quasi im Vorbeifahren, da die Startpunkte der wenigen & kurzen Wanderwege direkt an der Hauptstraße lagen.

Gregory National Park – Gumil Lookout

Es ging weiter Richtung Nord-Westen und dadurch änderte sich auch erst mal die vorherrschende Flora. Im Elsey National Park konnten wir diese auf einer tollen Wanderung entlang des Roper River erkunden und dabei nicht nur die Mataranka Falls „entdecken“, sondern auch die, durch Cyanobakterien verursachte, Wasserfärbung bestaunen.

Am nächsten Tag war Darwin, die Hauptstadt des Northern Territory, unser Ziel. Auf der wieder etwas längeren Fahrt dahin konnten wir uns allerdings die Beine im Umbrawarra Gorge Nature Park etwas vertreten.

Vor den Toren der Stadt, genauer gesagt im Holmes Jungle Nature Park, sahen wir uns tags darauf ein geschütztes Stück des Monsun-Regenwalds an, welcher bis zur Erschließung dieses Landstriches hier überall so zu finden war. Anschließend drehten wir noch eine kleine Runde durch die Innenstadt selbst.

Weiter ging es in den Mary River National Park. Zum Start in den Tag wanderten wir hier einmal rings um den Bird Billabong und konnten dabei neben Pelikanen auch Wallabies beobachten. Am Jimmy Creek drehten wir danach eine Runde durch Monsun-Rebendickicht-Wald, bevor uns eine einfache, aber spannende Allrad-Strecke zur idyllischen Connellan Lagune führte.

Mary River National Park – Jimmy Creek

Vier Tage verbrachten wir nun im Kakadu National Park, der in etwa die Größe von Sachsen hat und damit der zweitgrößte Australiens ist. Neben Wanderungen entlang von Billabongs und durch Eukalyptus-Wälder, erwarteten uns mehrere bedeutende Plätze mit Felszeichnungen der Ureinwohner. Außerdem gibt es die Möglichkeit Salzwasserkrokodile aus nächster Nähe beobachten zu können. Nebenbei kann man hier von einem Ranger interessante Fakten über diese beeindruckenden Reptilien erfahren.

2000 Kilometer weiter östlich erreichten wir dann eine Region, in der es, außer endloser, flacher Savanne, auch wieder andere Landschaftsformen zu erkunden gab.

Unterwegs hatten wir glücklicherweise die Gelegenheit, uns ein lebendes Exemplar des Julia-Creek-Dunnart ansehen zu können. Diese Beuteltierart (aus der Gattung der Schmalfuß-Beutelmäuse) gibt es weltweit ausschließlich in der Gegend um Julia Creek, Queensland.

Im White Mountains National Park fanden wir dann endlich mal wieder eine „Spielwiese“ für unser zuverlässiges Gefährt, nach den vielen Tagen auf asphaltierten Straßen.

Jetzt machten wir uns auf in den sogenannten „entfernten Norden Queenslands“ und übernachteten als erstes im Porcupine Gorge National Park. Vom Stellplatz aus stiegen wir am nächsten Morgen hinab in die Schlucht des Porcupine Creek, um sie anschließend von einem Aussichtspunkt, 5 km flussabwärts, von oben betrachten zu können. Hier bot sich uns überraschenderweise jedoch ein ganz anderes Bild, nämlich eine beeindruckende Sandstein-Klamm.

Es folgte ein Stopp im Undara Volcanic Nationalpark. Dieser beherbergt die Überreste eines der längsten Lavaströme der Erde, die von einem einzigen Vulkan stammen. Bei geführten Touren kann man einen Teil der dabei gebildeten Tunnel betreten und lernt alles über deren Entstehung (richtige Magma-Zusammensetzung gepaart mit dem passenden geologischen Profil der Vulkankrater-Umgebung), sowie die besondere Flora und Faune im Umfeld der „Eingänge“ zu den Röhren.

Die folgenden Tage verliefen nun ganz road-trip typisch. Morgens zusammenpacken, ab auf die (nicht immer asphaltierte) Straße und sich auf dem Weg zum nächsten Platz die ein oder andere Sehenswürdigkeit anschauen.

Tag 1: Dieser wurde unerwarteterweise nervenaufreibend und lehrreich. Verlief der Start noch ganz entspannt, verlangte der Weg durch die Tumoulin Forest Reserve, zu & von den McKenzie Falls, uns und dem Auto dann alles ab. Die ersten Schlammpfützen schafften wir problemlos, in der letzten fuhren wir uns jedoch tatsächlich fest. Wir waren aber gut vorbereitet und kämpften uns schlussendlich mit Hilfe von Klappspaten & Bergungsplatten Stück für Stück wieder aus dem Matsch heraus.

Tag 2: Stopps am Curtain Fig Tree und dem Cathedral Fig Tree

Tag 3: Wanderung in der Mossman Gorge und Ausblick vom Mount Alexandra Lookout

Tag 4: Regenwald, Mangroven und Sümpfe im Daintree National Park

Tag 5: Blick vom Mount Cook und dem Grassy Hill in Cooktown

Dann ging es wieder südwärts und inzwischen stehen wir seit über 2 Wochen in Walkamin (75km westlich von Cairns) auf einem super gemütlichen Campingplatz. Die Zeit nutzten wir zum Planen, Auto instandsetzen lassen, Ausflüge in die Umgebung unternehmen, Spiel- & Gesprächsrunden mit den anderen Campern und natürlich um es uns gutgehen zu lassen. 😉

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