Unser Wohnwagen

Nachdem sich die Möglichkeit zum Kauf eines Qek Junior zerschlagen hatte, suchten wir auf einschlägigen Internetportalen nach anderen Wohnwagen. Bei den kleineren, bis 750 kg zulässiges Gesamtgewicht, ist der Markt allerdings eher überschaubar. Einen größeren hatten wir schon zu Beginn für unsere Reise ausgeschlossen, wobei hierfür technische Gründe bezüglich des Mégane eine untergeordnete Rolle spielten. Es waren eher praktische Überlegungen sowie der Umstand, dass wir sowieso kaum etwas drin machen wollen. Außer natürlich schlafen, kochen und essen. Letzteres auch nur wenn das Wetter nicht mitspielt, um es an der frischen Luft auszuhalten. Man kann also sagen, wir wollen eigentlich nur Bett und Küche hinter uns herziehen. Außerdem ist rangieren mit einem kleineren Anhänger einfacher und er kann zu Not auch mal mit nur zwei Personen problemlos geschoben werden.

Über eine halbes Jahr beobachteten wir also die Angebote und es kritallisierte sich schnell ein passendes Modell heraus, welches voll und ganz unseren Vorstellungen entsprach. Ein Eriba Touring Pan sollte es werden. Dieser als Reisewohnwagen konzipierte Hänger gefiel uns, auch wegen seiner aerodynamischen Bauform. Und dank seiner Gasanlage, welche neben Herd auch Kühlschrank und Heizung versorgt, kann man zur Not auch mal ein paar Tage autark irgendwo verbringen.

Ende März 2019 hatten wir dann endlich Glück und konnten uns einen preislich wie zustandstechnisch passenden Wohnwagen ansehen. Dafür ging es nach Bad Nauheim, ca. 430 km von Dresden entfernt, zu einem netten älteren Ehepaar. Wir konnten uns alles in Ruhe ansehen und der Besitzer zeigte uns auch, dass sämtliche Ein- und Anbauten funktionierten. Nach kurzer Beratschlagung entschieden wir uns, den Wohnwagen zu kaufen. Aber man nimmt so einen Weg ja auch nicht freiwillig in Kauf, wenn man nicht vorher schon positiv dazu eingestellt ist.

Eine kurze Preisverhandlung folgte und schon war er unser. Nun ging es wieder zurück nach Dresden, welches wir gegen 22:30 Uhr erreichten. So endete ein anstrengender, aber durchweg positiver Tag.

Vorbereitungen und kleinere Reparaturen

Baujahr1993
LxBxH (in cm)455x201x220
zulässiges Gesamtgewicht (in kg)750
Eigengewicht (in kg)565
FahrwerkLängslenker mit Stoßdämpfer
Bettenmaß (in cm)188×190
AusstattungGasheizung, 60l Kühlschrank,
2-Flammen-Kocher,
elektr. Wasserversorgung,
Markise

Nachdem ihr schon erfahren habt, wie wir zu unserem neuen Zuhause gekommen sind, wollen wir euch hier ein wenig berichten, welche Vorbereitungen wir treffen mussten und welche kleineren Instandsetzungen am Wohnwagen nötig waren.

Zuallererst war es notwendig die entscheidenste Voraussetzung zum Reisen mit Wohnwagen zu schaffen. Der Einbau einer Anhängerkupplung am Mégane. Erfahrung und handwerkliches Geschick für diese Aufgabe sind bei uns glücklicherweise ja ausreichend vorhanden. Ein frühlingshafter Sonntag Mitte März 2019 mit ein paar Stunden Zeit und schon war es erledigt.

Am Pan mussten wir trotz aktueller Hauptuntersuchung auch noch die ein oder andere Reparaturmaßnahme durchführen. Zuerst erneuerten wir die Dichtungen der beiden Ausstellfenster. Die alten Gummiprofile waren noch original ab Werk und dementsprechend knochenhart. An den beiden feststehenden Fenstern hatte uns diese Arbeit zum Glück einer der Vorbesitzer schon abgenommen, hier musste nur eine kleine Stelle nachträglich abgedichtete werden. Dann folgte der Austausch der Rückleuchten, da diese durch Undichtigkeiten und defekte innere Bauteile nicht mehr zuverlässig funktionierten.

Den eigentlichen Kleiderschrank bauten wir ganz einfach mithilfe eines weiteren Holzbodens zu einem Vorrats- bzw. Stauschrank um, denn irgendwie war für solche Dinge in Küchennähe nicht wirklich viel Platz vorgesehen. Für unsere Kleidung reichen uns die Staufächer über der Sitzecke bzw. dem Bett. Des Weiteren folgten unter anderem der Wechsel des Stützrades sowie der Wasserversorgung. Wir reinigten den Stoff des Hubdachs, ebenso die Polster und tauschten einige angerostete Scharniere der Klappen an den Staufächern aus.

Damit konnte der erste Kurzurlaub mit unserem zukünftigen Zuhause in Angriff genommen werden. Wir fuhren für 3 Nächte in die Nähe von Dessau auf einen wunderschön gelegenen Naturcampingplatz. Nach diesem Trip ergab sich die erste Liste kleiner Verbesserungen und Dingen, die wir noch ändern bzw. besorgen wollten, damit sich das Leben für uns im Pan noch angenehmer gestaltet. Diese setzten wir bis zum nächsten Urlaub im kommenden Jahr fast vollständig um. Jedoch kamen uns auch bei diesem Trip diverse Ideen, an welcher Stelle wir noch Anpassungen vornehmen sollten, bevor es auf große Weltreise geht.

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