Willkommen auf der Südinsel

21.02. – 07.03.2023

Von Wellington aus ging es nun mit der Fähre nach Picton. Und obwohl ja inzwischen schon viele Fährfahrten hinter uns liegen, wurden wir bei dieser doch etwas überrascht. Als wir auf das Schiff fahren durften, mussten wir das nämlich rückwärts tun. Grund für diese ungewöhnlich Maßnahme, „unser“ Deck war normalerweise Laderaum für Güterwagons. Wurde an diesem Tag aber zur Hälfte für Passagierfahrzeuge genutzt und so fehlte der Platz zum Wenden.

Unseren ersten Ausflug auf „neuem Gebiet“ unternahmen wir von Anakiwa aus. Hier startet der Queen Charlotte Track, den wir 6,5 km lang bis zu einem Aussichtspunkt folgten, bevor wir uns zurück zum Parkplatz aufmachten.

Die Nordküste zog uns weiterhin in ihren Bann und so verbrachten wir hier auch noch die folgenden zwei Tage.

Split Apple Rock – immer wieder interessant, derartige Felsgebilde zu sehen
Hawkes Lookout – von da unten kommen wir gerade
Te Waikoropupu Springs – bis zu 11m³ Wasser (entspricht etwa 55 Badewannen voll) quellen pro Sekunde aus dem Boden empor
Cape Farewell – nördlichster Punkt der Südinsel – unten sind sogar Seebären zu sehen
Der Himmel brennt – Die Sonnenuntergänge hier sind echt beeindruckend

Auf dem Weg zur Westküste lag nun ein verhältnismäßig langer Weg vor uns, denn der Kahurangi National Park kann nur im Inland umfahren werden. Also nahmen wir natürlich das einzige Highlight auf dieser Strecke mit, die Maruia Falls. Ein Erdbeben im Jahr 1929 hob einen Teil dieser Gegend um 10 Meter und schuf damit diesen Wasserfall.

Am nächsten Tag bestaunten wir auf mehreren Wanderungen die Natur des Kahurangi National Park. Zum krönenden Abschluss durchkletterten wir die Tunnel Cave. Diese kann man, wie der Name schon sagt, tatsächlich ohne größere Probleme passieren. Echt abenteuerlich, durch eine 80 m lange, stockfinstere Höhle nur mit Taschenlampe zu gehen. Zwischendrin sieht man dabei weder Ein- noch Ausgang. Da wird einem doch etwas mulmig.

Mirror Tarn – spiegelglatter Bergsee an der Wanderrunde
Ausblick auf den Scotts Beach

In der Denniston Coalmining Historic Area lernten wir am folgenden Tag etwas über die Geschichte des Kohlebergbaus in dieser Region. Das besondere hier war, wie die Kohle abtransportiert wurde. Die vollen Loren rollten auf Schienen den Berg herunter und zogen dabei, dank ausgeklügeltem Seil-System, leere Loren wieder hinauf. Auf einer Streckenlänge von rund 1,6 km wurden dabei 518 m Höhenunterschied überwunden.

Fantastische Aussicht auf dem Weg von Denniston zurück an die Küste
So sieht ein typisches neuseeländisches Waschbecken aus. 1. zwei Wasserhähne für jede Temperatur einen und 2. die Hähne enden so nah an der Waschbeckenwand, dass man sich gerade einmal die Fingerspitzen waschen kann – Ne, ne, die Kiwis 🙂

Der weitere Weg führte uns die kommenden Tage in südlicher Richtung die Küste entlang.

In Punakaiti besuchten wir die Pancake Rocks und wanderten im angrenzenden Paparoa National Park danach noch gut 2 Stunden durch subtropischen Wald.

Es folgte ein kurzer Spaziergang durch die Hokitika Gorge. Der Hokitika River zeigt sich in dieser Schlucht in einem strahlendem hellblau. Ganz typisch für ein Gewässer, welches durch Gletscherwasser gespeist wird.

Franz Josef Glacier in den Southern Alps
Knights Point Lookout

Damit war das Ende der Straße an der Westküste erreicht und der Weg führte uns quer durchs Gebirge Stück für Stück an die Südseite der Insel.

Lake Wānaka – der Schnee war gestern Abend noch nicht da

Mit dem kräftezehrenden Aufstieg zum Roy’s Peak Lookout stellten wir dann noch unseren neuen, aus eigener Kraft erreichten, Höhenrekord auf. In „nackten“ Zahlen ausgedrückt heißt das:
Höhe des Ziels: 1300 m über dem Meeresspiegel
Strecke: 10 km (eine Richtung)
erklommene Höhenmeter: 1020
Zeit (bis zum Ziel): ca. 3,5 Stunden inkl. Mittagspause auf etwa 1050 m Höhe
Belohnung: atemberaubender Blick auf den Lake Wānaka und die Southern Alps

Im Anschluss nahmen wir uns etwas Zeit zur Regeneration. Ganz untätig blieben wir aber selbstverständlich nicht, denn das Ergebnis dieser zwei Tage habt ihr gerade gesehen. 😉

Damit wollen wir uns heute von euch verabschieden und hoffen, ihr seid auch beim (voraussichtlich) letzten Bericht aus Neuseeland wieder „mit dabei“.

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