27.05. – 12.07.2024
Vorher hieß es allerdings erst mal fleißig lernen & üben für unseren Englischtest und zwischendrin auch noch die Unterkunft wechseln. Mit zufrieden stellendem Testergebnis im Gepäck, machten wir uns dann daran Perth und dessen Umgebung zu erkunden. Erste Anlaufstelle war dabei der Serpentine National Park, in dem uns ein 3 km langer Weg hinauf zum Baldwins Bluff führte, von dem aus wir nicht nur den Blick ins Tal, sondern auch das tolle Wetter genießen konnten.
Bei endlich wieder schönerem Wetter, zwei total verregnete Tage hatten uns im Haus bleiben lassen, fuhren wir zum Lake Clifton und bestaunten Thrombolites. Diese wie Steine aussehenden Gebilde sind allerdings lebende Gemeinschaften von Mikrobakterien, die Kalziumkarbonat aus dem Wasser gewinnen und damit diese ca. 2000 Jahre alten Strukturen geschaffen haben.
Im John Forrest Nationalpark wanderten wir dann durch ursprüngliches Buschland und Haine voller Grasbäume, eine Pflanzengattung die nur in Australien vorkommt.
Zum Abschluss des Perth-Aufenthalts besuchten wir natürlich auch noch das Stadtzentrum selbst. Auch wenn speziell der Westen Australiens erst verhältnismäßig spät besiedelt wurde, gibt es doch das eine oder andere interessante historische Bauwerk zu sehen. Darunter das ältestes Gebäude der Stadt, das Gerichtsgebäude, welches zusätzlich auch als Versammlungshalle, Lager und sogar Schule genutzt wurde. Außerdem spazierten wir ein Stück durch den Kings Park, den riesigen Stadtpark, und begegneten dabei einer Tannenzapfenechse.
Am nächsten Tag ging es dann richtig los. Unser gesamtes Zeug wurde im Auto verstaut und wir fuhren nach Norden, Richtung wärmerer Temperaturen. 😉 Der erste Stellplatz, den wir uns ausgesucht hatten, lag mitten in der Wildnis und die letzten 2 km dahin führten über einen Weg, der ohne waschechtes Allradfahrzeug nicht zu bewältigen gewesen wäre. Tiefer, weicher Sand, unebene Fahrspuren mit dem ein oder anderen größeren Stein, genau das Richtige für unser „Spielzeug“ also.
Nach einer ruhigen, wenn auch leider regnerischen, ersten Nacht im Dachzelt, ging es eben diesen Weg auch wieder zurück. So entspannt wie am Vortag lief es dieses Mal allerdings nicht ganz. Wir drohten 2 mal im Sand stecken zu bleiben, aber mit Ruhe & Geschick (und trotz fehlender Offroad-Erfahrung) schafften wir es ohne Hilfsmittel wieder zur asphaltierten Straße. 10 Minuten später kamen wir auch schon im Yanchup Nationalpark an und wurden direkt von grasenden Kängurus begrüßt. Die verschiedenen Bereiche des Parks sahen wir uns dann auf einer rund 10 km langen Wanderung an.
Die „Pinnacles“ im Nambung National Park besuchten wir am Tag darauf. Zur Entstehung dieser bizarr wirkenden Türmchen gibt es zwei Theorien, von denen jedoch noch keine zweifelsfrei bewiesen werden konnte. Entweder handelt es sich um verfestigte Wurzeln von Bäumen oder deren Stämme.
Es folgte ein Stopp im Lesueur Nationalpark für eine kleine Wanderung, bevor wieder eine längere Fahrtstrecke bis zum Stellplatz vor uns lag.
In Port Gregory beeindruckte uns der ungewöhnliche Anblick des Pink Lake. Die rosa Farbe des Wassers kommt von einer Carotinoid-produzierenden Alge und der Farbton variiert zusätzlich in Abhängigkeit von Tageszeit, Bewölkung und Jahreszeit.
Ein 2-tägiger Besuch im Kalbarri National Park stand nun auf unserer Vorhabenliste. Der Küstenabschnitt dieses riesigen Naturschutzgebiets lag am ersten Tag wortwörtlich auf dem Weg zum Übernachtungsplatz und beim Blick von den Klippen konnten wir sogar Buckelwale und Delfine beobachten.
Am zweiten Tag stiegen wir zuerst hinab in einen Teil der Schlucht, die der Murchison River hier in der Landschaft hinterlassen hat. Von oben betrachteten wir den sich windenden Fluss anschließend von mehreren Aussichtspunkten aus. Dabei hatten wir außerdem das Glück ein Schwarzflanken-Felsenwallaby beobachten zu können.
Bei unserem nächsten Halt hatten wir dann leider ein wenig Pech, da der Nationalpark (Francois Peron) am Tag unserer Anreise aufgrund von Regenfällen für unbestimmte Zeit geschlossen wurde. Echt schade, weil man in diesem nur mit Allrad-Fahrzeugen unterwegs sein darf und wir uns schon auf eine aufregende Fahrt über Sandpisten gefreut hatten. Aber zumindest eine kleine Offroad-Strecke am Ufer einer Lagune war uns in der Umgebung doch noch vergönnt.
Wie versprochen folgen jetzt noch ein paar detaillierte Einblicke in unser „Zuhause“ für die kommenden Monate.
So, das war’s erst mal wieder von uns. Sonnige Grüße aus Carnarvon, Western Australia.