26.04. – 27.05.2023
Am Abend als wir uns auf den Weg nach Kanada machten, war unser kleines Zuhause schon dort angekommen. Es hatte die Reise über den Atlantik zwei Wochen vorher per Schiff angetreten und wartete quasi schon auf uns. 😉 Nur einen Tag nach der Landung in Halifax konnten wir somit unser Gespann im Hafen wieder in Empfang nehmen und einen Campingplatz in der Nähe suchen.
Kurz darauf statteten wir der Hauptstadt der Provinz Nova Scotia (Neuschottland) dann den „ausführlichen“ Besuch ab. Peggy’s Cove Lighthouse, der wohl bekanntesten Leuchtturm Kanadas, lag dabei an der Strecke. In Halifax angekommen, verschafften wir uns von den Mauern der Zitadelle aus erst mal einen Überblick. Hierbei wurde schnell die strategisch wichtige Lage der Stadt deutlich. Immerhin liegt sie an der Einfahrt zum weltweit zweitgrößten, eisfreien Naturhafen. Kein Wunder also, dass noch heute die kanadische Marine hier ihren Hauptstandort hat. Nach einem Bummel durch das historische Zentrum der Stadt besuchten wir des Maritime Museum of the Atlantic. Neben vielen interessanten Exponaten beeindruckten uns vor allem die Geschichten sowie Kurzfilme zur Bergung der Opfer des Titanic-Untergangs (1912) und eines tragischen Schiffsunfalls im Hafen von Halifax (1917).
Nächster Ausgangspunkt für unsere Erkundungen von Natur & Geschichte lag an der Bay of Fundy, nahe der Stadt Digby. Unterwegs stoppten wir kurz in Mahone Bay und Lunenburg, zwei typische Fischerdörfer der Region.
Am folgenden Tag hieß es endlich mal wieder ein bisschen wandern. Der nahegelegene Kejimkujik National Park bot uns dafür einige Wanderrouten an und so absolvierten wir darin insgesamt rund 15 km. Besonderheit des Parks sind die mehrere hundert Jahre alten Hemlock Tannen. Wobei die älteste sogar über 400 Jahre alt ist.
Von der Landzunge Digby Neck aus brachten uns Fähren auf zwei vorgelagerte Inseln. Auf Long Island konnten wir ganz gefahrlos an der Steilküste aus Basalt-Gestein hinabsteigen und einen Blick auf den Balancing Rock werfen. Die zweite Insel war Brier Island. Diese hatte, neben wirklich heftigem Seewind, einen Leuchtturm an der rauen & einsamen Atlantikküste zu bieten.
In Annapolis Royal besuchten wir die Fort Anne National Historic Site, ein englisches Fort aus 18. Jahrhundert. Beim Spaziergang durch das Dorf betrachteten wir viele historische Häuser, darunter das De Gannes-Cosby House. Mit einem Alter von 315 Jahren ist es das älteste Holzhaus Kanadas. Nach kurze Weiterfahrt konnten wir uns dann in Port Royal ein weiteres (rekonstruiertes) Fort aus dem Jahr 1605 ansehen. Dabei handelt es sich um die erste permanente Siedlung der Franzosen in Kanada.
Wir zogen weiter und verbrachten die erste Nacht auf einem idyllischen Campingplatz in Shubenacadie. Von hier aus sollte es eigentlich am nächsten Tag weiter gehen, aber Richtung Norden war zu diesem Zeitpunkt (es war der 6. Mai) absolut kein Platz zu finden, der offen hatte. Also drehten wir um und machten diesen tollen Ort zu unserem einwöchigen „Langzeitstellplatz“. Ganz umsonst war dieser Spazierfahrt-Tag aber zum Glück nicht, denn wir konnten in Truro eine der größten Gezeitenwellen der Welt beobachten. Wenn in der Bay of Fundy die Flut einsetzt, schiebt sich hier eine Welle den Salmon River flussaufwärts.
Dann konnten wir endlich weiterziehen. Cape Breton Island oder „die Scheren des Hummers“ (den die Form von Nova Scotia erinnert wirklich stark an einen) war nun unser Ziel. Um die Nordspitze der Insel zieht sich der insgesamt 300 km lange Cabot Trail, eine landschaftlich und vor allem wettertechnisch sehr abwechslungsreiche Route entlang der Küste und durch die Highlands. Wir absolvierten diese Runde an einem Tag und erlebten dabei nahezu die komplette Bandbreite des Wetters. Wo fährt man schon mal Mitte Mai, auf nur gut 400 Höhenmeter, bei Schneefall durch gefühlt grenzenlosen Wald?!
An den folgenden zwei Tage wanderten wir im Cape Breton National Park und auf dem (um einiges schöneren) Cape Smokey Trail im gleichnamigen Provincial Park.
Bevor wir die Insel jedoch wieder verließen, besuchten wir noch die Fortress of Louisbourg National Historic Site. Die französische Festung aus dem 18. Jahrhundert wurde zu etwa 1/4, weitgehend originalgetreu, wieder aufgebaut und war wichtiger Schauplatz in der Geschichte der Entstehung Kanadas in seiner heutigen Form.
Letzte Station in Nova Scotia war Parrsboro. In dessen Umgebung legten wir wieder ein paar schöne Strecken per Fuß zurück. Am interessantesten war aber der morgendliche Besuch bei den Joggins Fossil Cliffs. Es vergingen keine 5 Minuten und schon hatten wir am Strand Fossilien entdeckt. Auf unserem Übernachtungsplatz lernten wir zudem eine sehr nette Kanadierin kennen, die ihre allererste Campingnacht in einem umgebauten Van verbrachte und der wir mit ein paar Tipps und Ratschlägen zur Seite stehen konnten.
Als nächstes ging es in die Provinz New Brunswick und den dortigen Fundy National Park. In diesem genossen wir die Ausblicke auf die Bay of Fundy, ein „sich uns präsentierendes“ Red Squirrel (rotes Eichhörnchen) sowie die Dickson Falls.
Bei einem Spaziergang durch die recht hübsche Provinzhauptstadt Fredericton betrachteten wir unter anderem die viktorianische Bauten & Häuser und die im gotischen Stil erbaute Christ Church Cathedral.
Und auch Kanadas ältester Stadt, Saint John, statteten wir noch einen Kurzbesuch ab.
Schon zog es uns weiter gen Norden. Einen sehr guten Grund anzuhalten und sich auf diesen langen Strecken, in diesem riesigen Land, die Beine zu vertreten, lieferte uns Hartland. Genau 390,75 Meter misst die hier befindliche überdachte Brücke und ist damit die längste der Welt.
Das war es bis hierhin erst einmal von uns und der anderen Seite des „großen Teichs“. Bis demnächst.
Hi, We saw your car and camper van this morning at the Food Basics in Kingston, Ontario!
Welcome and wow, what an incredible journey. You have seen more of the Canadian east coast than either myself or my partner, Dave.
An amazing journey you have created for yourselves. Enjoy our beautiful country and be safe.
Thank you for posting your website and pictures and we look forward to following your journey.
Thanks and welcome to our adventure,
We love to share our experiences with all people who are interested. And maybe one day it is an inspiration to you to travel more around your country, because now you know even more that it is well worth it.
So stay tuned and curious about our next stories.